Es tut sich was beim Projekt Hausbau: Nachdem inzwischen zahlreiche Rechnungen bezahlt wurden (bisher sind neben dem Grundstückskaufpreis allein 15.000 Euro für Steuern und andere Nebenkosten angefallen 😐) ist gestern endlich Erde bewegt worden.
Gegenüber der ursprünglichen Planung zwar einen knappen Monat später, aber immerhin. Ursache für den Verzug war neben der langen Bearbeitungszeit des Bauantrags (immerhin 9,5 Wochen) das Ergebnis unseres Bodengutachtens:
Nun sind die meisten Häuser in unserem Bekanntenkreis ohne Bodengutachten (und ohne Probleme) errichtet worden. Aber da wir nunmal Laien sind und uns gleich von mehreren Baufirmen geraten wurde, unbedingt ein solches Gutachten erstellen zu lassen, sind wir auf Nummer sicher gegangen. Und siehe da, eine weiche Lehmschicht zieht sich ab 50 cm Tiefe quer durch unsere Bauparzelle, die wir während der Erdbarbeiten wohl nicht bemerkt hätten. Der Gutachter empfahl uns zwei Handlungsoptionen:
- den Boden der gesamten Gebäudefläche bis in anderthalb Meter Tiefe abtragen und mit Kies verfüllen
- in den kritischen Bereichen entsprechend tief gründen, also einen stellenweise deutlich tieferes Betonfundament erstellen
Beides nicht prickelnd, aber nach Absprache mit dem Statiker und der ausführenden Baufirma scheint Variante 2 die bessere zu sein.
So musste gestern also vergleichsweise wenig Erdreich bewegt werden, aber dennoch: alle „Schlüsselfertig-Anbieter“, von denen wir uns in der Planungsphase Angebote hatten erstellen lassen, hätten uns den Bodenaustausch ab >30cm in Rechnung gestellt. Selbst auf unserer flachen Wiese wären da auf jeden Fall Mehrkosten auf uns zugekommen.
Zum Glück ist aber ein alter Schulfreund vom Fach und bot uns seine tatkräftige Unterstützung an: Maschinen mieten, Sattelschlepper zum Abtransport des Aushubs und Anlieferung von Füllkies bestellen. Und los ging's!
Während der Autor dieser Zeilen nur ab und zu mit der Nivellierlatte assistierte, hatte der Mann im Bagger deutlich mehr zu tun, um im strammen Takt der anrollenden Laster mitzuhalten. Drei halbvolle Container Füllkies später sieht es schon weniger nach gepflügtem Acker aus: die Umrisse von Garage und natürlich dem Friesengiebel lassen erahnen, wohin die Reise geht!
Als nächstes rückt die Baufirma an, um die Fundamentarbeiten durchzuführen. Wir sind gespannt!